Was ist camelback (lokomotive)?

Eine Camelback-Lokomotive ist ein spezieller Typ von Dampflokomotive, der in den Vereinigten Staaten im 19. und frühen 20. Jahrhundert verwendet wurde. Der Name "Camelback" bezieht sich auf das ungewöhnliche Design der Lokomotive, bei dem sich das Führerhaus auf dem Kessel befindet.

Die Camelback-Lokomotiven wurden in erster Linie von der Pennsylvania Railroad entwickelt und eingesetzt. Aufgrund ihrer speziellen Bauweise konnten sie größere Kessel für die Dampferzeugung aufnehmen. Gleichzeitig ermöglichte das erhöhte Führerhaus eine bessere Sicht für den Lokomotivführer.

Das Besondere an den Camelback-Lokomotiven war ihre asymmetrische Anordnung. Der größte Teil des Führerhauses befand sich auf der linken Seite des Dampfkessels, während auf der rechten Seite Platz für den Kohlevorrat war. Dadurch entstand eine ungewöhnlich geschwungene Form, die an den Buckel eines Kamels erinnerte und zur Namensgebung führte.

Die Camelback-Lokomotiven waren aufgrund ihrer größeren Dampfkessel in der Lage, größere Mengen an Kohle und Wasser zu transportieren und somit längere Strecken ohne Zwischenstopps zurückzulegen. Sie wurden hauptsächlich im Güterverkehr eingesetzt und waren besonders für den Transport von Massengütern, wie Kohle, Erz und Getreide, geeignet.

Obwohl die Camelback-Lokomotiven anfangs beliebt waren, wurden sie im Laufe der Zeit durch andere Bauformen verdrängt. Dies lag unter anderem an der asymmetrischen Bauweise, die zu einem erhöhten Gewicht auf einer Seite führte und somit zu Schienen- und Kurvenproblemen führte. Darüber hinaus waren sie nicht besonders ergonomisch gestaltet, was zu Unannehmlichkeiten für den Lokomotivführer führte.

Heutzutage sind Camelback-Lokomotiven relativ selten anzutreffen. Einige Exemplare sind jedoch in Museen erhalten geblieben und dienen als historische Zeugen dieser speziellen Bauform.

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